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Auskugelung der Schulter

(Luxation)

OFZ

Die Stabilisation des Schultergelenkes erfolgt durch die Gelenkkapsel, Sehnen, Muskulatur und durch eine Gelenklippe (Labrum) an der Gelenkpfanne.

Durch eine Auskugelung (Luxation) des Schultergelenkes kann es zur Verletzung dieser wichtigen stabilisierenden Strukturen kommen.
Die meisten Luxationen geschehen bei Unfällen, können aber bei Menschen, die sehr bewegliche Gelenkstrukturen haben, schon aufgrund geringer Krafteinwirkung auftreten.

Meist kugelt der Oberarmkopf nach vorne-unten, seltener nach hinten, aus der Gelenkpfanne heraus. Je jünger der Patient ist, desto größer ist das Risiko, dass die Schulterluxation ein zweites oder drittes Mal auftritt.
Kann die Schulter nicht mehr in ihrer natürlichen Position gehalten werden, spricht man von einer rezidivierenden (wiederkehrenden) Luxation bzw. einer Schulterinstabilität. Meist führt die Luxation zu einem Abriss der Gelenklippe (Labrum) am vorderen Gelenkpfannenrand. Da das Labrum in der Folge nicht mehr an seiner ursprünglichen Position verheilt, können fortan bestimmte Bewegungen mit einem Instabilitätsgefühl z.B. Werfen) verbunden sein.

Symptome

Eine sehr schmerzhafte Bewegungseinschränkung besteht unmittelbar nach der Luxation. Häufig kann die Schulter nicht selbstständig wieder in das Gelenk reponiert werden und erfordert die Vorstellung notfallmäßig bei einem Arzt.
Wenn es nicht zu Begleitverletzungen des Knochens oder der Sehnen gekommen ist, sind die Schmerzen nach einiger Zeit rückläufig. Meist werden bestimmte Bewegungen aus Angst vor einer erneuten Luxation vermieden.

Konservative Therapie

Der Erfolg einer konservativen Therapie ist bei älteren Menschen größer als bei jüngeren und sportlich aktiven Menschen. Jedoch sollten bei älteren Menschen Begleitverletzungen wie ein Rotatorenmanschettenriss ausgeschlossen werden. Nach kurzfristiger Ruhigstellung der Schulter erfolgt eine schmerzadaptierte Mobilisation des Gelenkes. Anlagebedingte Schulterinstabilitäten werden ebenfalls physiotherapeutisch behandelt um das Gelenk zu stabilisieren.

Operative Therapie

Insbesondere bei jüngeren und aktiven Menschen besteht nach erstmaliger Luxation ein erhöhtes Risiko einer erneuten Luxation, so dass eine arthroskopische operative Stabilisierung frühzeitig in Betracht gezogen werden sollte.

 

Schulterstabilisation

Nachbehandlung

Nach der Operation werden bestimmte Bewegungen für einen Zeitraum von 6 Wochen limitiert. Überkopfsportarten können nach 3 Monaten wieder durchgeführt werden.