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Arthrose Sprunggelenk

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Der Gelenkverschleiß (Arthrose) am Sprunggelenk entsteht häufig nach schweren Unfallverletzungen mit Knochenbrüchen sowie komplexen Bandverletzungen. Schwerwiegende Fehlstellungen über Jahre können zu entsprechenden Gelenkveränderungen führen. Systemische Gelenkerkrankungen wie Rheuma oder Gicht können zudem eine Arthrose hervorrufen.

Symptome

In der Regel tritt ein Belastungsschmerz mit Schwellneigung in der Knöchelregion auf. Viele Patienten berichten über sogenannte Anlaufbeschwerden, bei denen nach Ruhe besonders die ersten Schritte Beschwerden verursachen. Bei Fortschreiten der Erkrankung ist ebenso die Funktion eingeschränkt, dies mach sich am oberen Sprunggelenk deutlich mehr bemerkbar, der Fuß kann nicht mehr gehoben und gesenkt werden. Dies stört vor allem beim Treppensteigen. Der Funktionsverlust am unteren Sprunggelenk ist in der Regel weniger schwerwiegend. Trotzdem können anhaltende Probleme, vor allem auf unebenen Untergrund auftreten, z.B. Kopfsteinpflaster.

Konservative Therapie

Bei der konservativen Therapie kommen Bandagen, Einlagen und Schuhzurichtung zum Einsatz. Medikamente bei Bedarf als Tablette oder auch Gelenkinjektionen können Beschwerden oft gut lindern. Schmerzhafte Belastungen sollten gemieden werden.

Operative Therapie

Bei der Operation bietet sich am oberen Sprunggelenk der Oberflächenersatz im Sinne eines künstlichen Gelenkes an. Die Alternative dazu ist die Gelenkversteifungsoperation. Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile, so dass jeweils das für den Patienten zutreffende Verfahren gewählt werden sollte. Am unteren Sprunggelenk erfolgt bei der Operation in der Regel die Versteifung. Da hier in der Regel der Funktionsverlust gering und bei den meisten Patienten ohnehin keine Beweglichkeit mehr vorhanden ist, kann in der Regel eine deutliche Verbesserung der Probleme durch die Schmerzfreiheit erreicht werden. Die Mobilität der Patienten wird dadurch wesentlich verbessert.

Nachbehandlung

Beim Einsetzen eines künstlichen Gelenkes am oberen Sprunggelenk muss der Patient einen Spezialschuh für ca. 6 Wochen tragen. Das Bein sollte an UAGS für ca. 4 Wochen entlastet werden. Physiotherapie mit Gangschule sowie Rehamaßnahmen ab der 7. postoperativen Woche unterstützen den Patienten beim weiteren Heilungsverlauf.

Nach Versteifungsoperationen am oberen oder unteren Sprunggelenk erfolgt die Versorgung mit dem Spezialstiefel für 10-12 Wochen. Entsprechend muss der Patient auch länger an UAGS teilbelasten, dies für 8-10 Wochen. Direkt nach der Operation wird jeweils durch Lymphdrainage und entsprechenden Medikamente die Abheilung unterstützt. Eine Thromboseprophylaxe muss für 6-8 Wochen erfolgen.